Fremdsprachentag 2024

Neue Unterrichtsformen und -themen in den modernen Fremdsprachen in der S I und S II (Englisch, Französisch und Spanisch)
Mittwoch, 18.09.2024
Universität Paderborn, B-, C- und H-Gebäude

Der Fremdsprachentag wird gemeinsam veranstaltet von der Landessektion Englisch & Mehrsprachigkeit NRW, dem Deutschen Spanischlehrkräfteverband NRW, den Instituten für Anglistik und Romanistik der Universität Paderborn sowie dem dortigen Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ).


9.00 Uhr Eröffnung der Verlagsausstellung und des Tagungsstandes
9.15 Uhr Eröffnung der Tagung
Vormittagsprogramm (9.45 -11.00 Uhr ODER 11.30-12.45 Uhr)

UhrzeitReferent/inThema
9:45 UhrProf. Dr. Dorothee Kohl-DietrichMehrsprachigkeitsdidaktische Ansätze im Fremdsprachenunterricht
9:45 UhrLaura MichaelisGrammar Groove: Gettin‘ down with language rules!
9:45 UhrProf. Dr. Michael MeyerDiscussing multimodal teenage relationships in class: Jim Hoover’s “A Relationship in 8 Pages”
9:45 UhrProf. Dr. Peter HohwillerThe young adult novel (and TikTok sensation) We were liars in the advanced EFL classroom
9:45 UhrDr. Katharina von ElbwartLanguages matter! Sprachbewusster Englischunterricht am Berufskolleg
9:45 UhrDr. Markus Buschhaus“Je m’excuse pour la confusion.” – Inhaltskuratierung und interkulturelles Lernen in Zeiten künstlicher Intelligenz
9:45 UhrSteffen ObelingUn garçon c’est presque rien. Ein etwas anderer Jugendroman über das Anderssein
9:45 UhrHenning PeppelMöglichkeiten zur Förderung des Hörverstehens im Sekundarbereich I und II
9:45 UhrMirko Ruf & Olga WeißEnfoque en la literatura chilena - Kreatives Schreiben zum Gedicht La tristeza de las cosas im fortgeführten Spanischunterricht

11:00 Uhr Kaffeepause / Buch- und Medienausstellung

UhrzeitReferent/inThema
11:30 UhrDr. Michael Mitchell“Shakespeare, thou canst never die” (Leonard Digges)
11:30 UhrSonja C. MahneZur Hörverstehenskompetenzschulung im Englischunterricht der SI+II
11:30 UhrAndré SternitzkeDigital writing – Schreibprozesse phasenweise digital begleiten und umsetzen
11:30 UhrBarbara SiebertEnglisch am Berufskolleg: Herausforderungen begegnen und Schülerinnen und Schülern gerecht werden
11:30 UhrElise Héron-Rynkowski & Jun.-Prof. Dr. Victoria del ValleTable ronde: Parlez-vous (encore) français? Zukunftsaussichten für den Französischunterricht
11:30 UhrNicole GomaraDévelopper l’imagination des apprenants au cours de FLE
11:30 UhrHenning PeppelDifferenzierung im Fremdsprachenunterricht
11:30 UhrJavier Navarro GonzálezEnfoque multisensorial en la clase de ELE: tres propuestas

12:45 Uhr Mittagspause / Buch- und Medienausstellung

14:15 Uhr Nachmittagsprogramm (14:15 - 15:30 Uhr)

UhrzeitReferent/inThema
14:15 UhrDr. Jeannette BöttcherDrama as a Method in the Foreign Language Classroom
14:15 UhrElke LehmannIntegrierte Spracharbeit beim Einsatz von Lektüren
14:15 UhrCora TeskeGraphic novels im Englischunterricht
14:15 UhrChristian RodeIndien, Brasilien, Deutschland? Ein Blick über den Tellerrand. Englisch in der Beruflichen Bildung
14:15 UhrJohannes WiltsLe cinéma contemporain en cours de français – condition humaine et conceptions de vie
14:15 UhrDavid M. WyskDen Übergang in die Oberstufe Französisch meistern
14:15 UhrDr. Marta Sánchez CastroImágenes conceptuales-conceptos visuales: descomplicando los tiempos y modos verbales del español a través de un modelo de representación figurativa /gramática visual
14:15 UhrCharlotte Dornseifer & Philip PreußDesvelando sentidos: Comprensión auditiva y Memes en la enseñanza de ELE

15:50 Uhr Ende der Tagung – 16.00 Uhr: Mitgliederversammlung E&M NRW

Erläuterungen zu den Veranstaltungen

Programm Englisch

Prof. Dr. Dorothee Kohl-Dietrich (Karlsruhe): Mehrsprachigkeitsdidaktische Ansätze im Fremdsprachenunterricht

Plurilinguale Ansätze haben seit der Novellierung des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Fremdsprachen 2018 im (Fremd)sprachenunterricht zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie bieten Alternativen zu primär monolingual zielsprachlich orientierten Aufgabenformaten und fördern Sprecher:innen, ihr gesamtes sprachliches Repertoire in vielfältigen Gebrauchskontexten sinnstiftend einzusetzen. Ein Mehrwert besteht vor allem darin, dass solche Ansätze die Sprachbewusstheit der Schüler:innen fördern, indem sie z.B. durch Sprachvergleiche ihren Sprachgebrauch reflektieren und dadurch ihr Wissen „über sprachliche Mittel und Strukturen mit der Bewusstheit für deren pragmatischen, kulturellen und kommunikativen Wirkungen“ erweitern (KMK 2023, S. 14). Der Workshop führt in einem kurzen theoretischen Input in Grundlagen der Mehrsprachigkeitsdidaktik ein. Im praktischen Teil werden Aufgabenformate für die Sekundarstufe I und II vorgestellt und diskutiert, die u.a. auf interkomprehensionsdidaktischen Ansätzen und Translanguaging basieren. Der Fokus liegt dabei auf authentischen Lernaufgaben, die an unterschiedliche Lernausgangslagen angepasst werden können und bei denen Schüler:innen sowohl auf schulsprachliche als auch auf familiensprachliche Kenntnisse rekurrieren können.

Laura Michaelis: Grammar Groove: Gettin‘ down with language rules!

Der Grammatikworkshop bietet innovative Methoden und kreative Ansätze, um Schülerinnen und Schülern die englische Grammatik auf interessante und ansprechende Weise zu vermitteln. Es umfasst praxisorientierte Übungen, interaktive Phasen für den Unterricht, als auch den Einsatz digitaler Apps und Tools, die das Lernen lebendig und unterhaltsam gestalten. Es soll darum gehen, komplexe grammatische Konzepte verständlich und vor allem zugänglich zu machen.

Dieser Workshop ist ideal für Lehrkräfte, die ihren Unterricht bereichern und die Begeisterung ihrer Schüler für Grammatik wecken möchten.

Prof. Dr. Michael Meyer (Koblenz): Discussing multimodal teenage relationships in class: Jim Hoover‘s “A Relationship in 8 Pages.”

This interactive workshop will offer participants the choice between working with a short comic in analytic or creative ways. The activities will explore relationships among teenagers and within multimodal media. The material and the method are designed to succeed in middle school, raising awareness of gendered interaction and multimodal design. By discussing the didactic benefits of Hoover’s comic, its classroom application will also be outlined.

Prof. Dr. Peter Hohwiller (Paderborn): The young adult novel (and TikTok sensation) We were liars in the advanced EFL classroom

In this talk, it will be shown how Emila Lockhart’s bestseller can be used to meet curricular demands of NRW. The focus will, therefore, be on how “questions of identity” and “American myths and realities” – two of the focus topics of the 2025 and 2026 Abitur – can be addressed when dealing with the novel. Moreover, its (very remarkable!) plot twists will be discussed, and its didactic potential will be outlined. It is not necessary to have read We were liars to attend this talk.

Dr. Katharina von Elbwart (Paderborn): Languages matter! Sprachbewusster Englischunterricht am Berufskolleg

Sprachbewusster bzw. sprachsensibler Unterricht hat in den vergangenen Jahren im didaktischen Diskurs an Bedeutung gewonnen, in dem Mehrsprachigkeit als Kompetenz gesehen wird; nicht zuletzt, da sprachsensibles Lernen die sprachliche und soziale Integration von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund fördert. Der Englischunterricht am Berufskolleg, das als Schulform von sprachlicher und kultureller Vielfalt geprägt ist, nimmt hier eine besondere Stellung ein und kann dazu beitragen, Bildungschancen in einer mehrsprachigen Gesellschaft zu erhöhen.

In diesem Workshop sollen leicht umsetzbare Möglichkeiten zur sprachbewussten Unterrichtsgestaltung im Fach Englisch aufgezeigt und gemeinsam erarbeitet werden. Dabei werden verschiedene Bildungsgänge des Berufskollegs berücksichtigt und es wird darauf geachtet, dass die vorgestellten Unterrichtspraktiken für alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig von ihrem sprachlichen Hintergrund, zugänglich sind, damit Sprachkenntnisse in der Mutter- bzw. Herkunftssprache genutzt werden können, um die Fähigkeiten in der Fremdsprache zu verbessern.

Dr. Michael Mitchell (Stratford-upon-Avon): “Shakespeare, thou canst never die” (Leonard Digges)

Were you relieved or shocked to see any explicit mention of Shakespeare dropped from the Abitur curriculum for NRW? Even in the old curriculum Shakespeare was reduced to the study of extracts and film scenes as an impact on young audiences.

Now the prescribed literary component has been reduced to Nigerian literature and utopian or dystopian visions of the future, while space has been made under a different heading for questions of identity and gender: ambitions and obstacles and conformity vs. individualism.

So is there a way for those who believe that Shakespeare still has a relevance that goes beyond contemporary fashions to include it in their teaching within the scope of the curriculum?

I would like to explore how Shakespeare’s work has as much to say about issues of gender and identity (both individual and national), ambitions, obstacles, conformity and individualism as any contemporary text. I will use specific examples to talk about how the multiple perspectives in Shakespeare’s work, and the breadth of its humanity, justify inclusion in any Abitur class, even under the latest framework

Sonja C. Mahne (Basel / Steinen): Zur Hörverstehenskompetenzschulung im Englischunterricht des Sekundarbereichs I und II

In diesem Workshop werden konkrete Unterrichtssettings, die auf eine Schulung der Hörverstehenskompetenz abzielen, vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der schülerorientierten Erarbeitung von grundlegenden (prüfungsrelevanten) Hörverstehensstrategien sowie Möglichkeiten der Differenzierung.

Die Referentin zeigt zudem praxisnah auf, wie Übungsformate für authentische und/oder didaktisierte Hörtexte effizient (mit/ohne AI) entwickelt und durchgängig in den Unterricht integriert werden können.

André Sternitzke (Berlin): Digital Writing – Schreibprozesse phasenspezifisch digital begleiten und umsetzten

In diesem Input werden Möglichkeiten vorgestellt, Schüler*innen im Unterricht und darüber hinaus zu motivieren und zu aktivieren, ihre Schreibkompetenzen weiterzuentwickeln. Anhand konkreter Unterrichtsbeispiele werden exemplarisch geeignete Tools (u.a LearningApps, Kits, Kialo) und KI-Anwendungen (u.a. ChatGPT, DeepLWrite) vorgestellt, die die einzelnen Phasen des Schreibprozesses digital unterstützen können und digitale Schreibformate ermöglichen. Der Fokus liegt zunächst auf niedrigschwelligen digitalen Schreibinterventionen, die eine selbstregulierte Strategieentwicklung unterstützen. Anschließend werden Beispiele für motivierende digitale Schreibformate vorgestellt.

Barbara Siebert (Oerlinghausen): Englisch am Berufskolleg: Herausforderungen begegnen und Schülerinnen und Schülern gerecht werden

Die heutige Schülergeneration am Berufskolleg ist so vielfältig wie die Fachbereiche und Bildungsgänge, die sie besuchen. Viele Schülerinnen und Schüler verbringen nach dem Abschluss in der Sekundarstufe weitere Jahre an der Schulform BK und bleiben von Eingangsklassen bis zu einem Abschluss. Dabei birgt der Übergang zwischen den Bildungsgängen – insbesondere hin zur Ausbildung - vielfältige Herausforderungen, neben der Steigerung der Anforderungen auch die Entwicklung vom generellen, fachlich geprägten Englisch hin zum (jeweiligen) berufsbezogenen Englischunterricht.

Diese Veranstaltung thematisiert, welche Möglichkeiten und Materialien den Lehrkräften heute im Englisch-Unterricht zur Verfügung stehen, um diese ganze Bandbreite zu schaffen, ohne selbst (zu sehr) geschafft zu sein...

Die Möglichkeiten - wie auch die Grenzen - für den Einsatz von Lehrwerken / Apps / Zusatzmaterialien im Unterricht werden mit diversen Beispielen vorgestellt.

Dr. Jeannette Böttcher (Paderborn): Drama as a Method in the Foreign Language Classroom

Drama is both a creative and holistic form of learning. Involving students in cooperative, process-oriented learning is one of the most challenging tasks for the language teachers. Teaching language through drama gives a context for listening and meaningful language production, forcing the learners to use their language resources and, thus, enhancing their linguistic abilities. In this workshop we will look at how drama methods can support grammar learning by using fictional contexts and creativity in hands-on activities.

Elke Lehmann (Berlin): Integrierte Spracharbeit beim Einsatz von Lektüren

Wie Schüler/innen in der Oberstufe ihre Sprachkenntnisse erfolgreich verbessern Spracharbeit im Englischunterricht der Oberstufe hat eine dienende Funktion und führt leider oft ein Nischendasein. Die Folge sind nicht sichere oder lückenhafte Sprachkenntnisse bei den Schüler/innen. Die inhaltliche Ausrichtung und ein umfangreiches skills training lassen wenig Zeit für die sprachliche Nutzung eines Textes. Das trifft auch auf den fortgeschrittenen Lektüreunterricht zu. Dabei bieten gerade literarische Texte vielfältige und umfangreiche Möglichkeiten, die sprachliche Kompetenz kontinuierlich aufzubauen.

In diesem Vortrag erhalten Sie Anregungen, wie

• der Inhalt einer Lektüre und Spracharbeit nachhaltig miteinander verknüpft werden können

• ein anwendungsorientiertes sprachliches Auswerten von authentischen Texten gelingt

Die integrierte Spracharbeit wird anhand von konkreten Beispielen aus aktuellen Romanen praxisnah vorgestellt. Die Arbeitsblätter werden im Anschluss zur Verfügung gestellt (digital).

Cora Teske (Wolfenbüttel): Graphic Novels im Englischunterricht

Graphic Novels sind motivierende und abwechslungsreiche Lektüren. Entdecken Sie, warum sie für leseunerfahrene Lernende so zugänglich sind und wie sie komplexe Geschichten auf visuell ansprechende Weise erzählen.

Dieser Workshop bietet zahlreiche praktische Anregungen zur Arbeit mit Graphic Novels sowie eine Auswahl an empfehlenswerten Lektüren für die Jahrgänge 6-10. Die Referentin ist Mitautorin der Lehrerhandbücher zu den Graphic Novels 'Illegal' und 'Global'.

Christian Rode (Hildesheim): Indien, Brasilien, Deutschland? Ein Blick über den Tellerrand – Englisch in der Beruflichen Bildung

Im Rahmen eines Austauschprogramms konnte der Referent einige Wochen in Brasilien und Indien verbringen. Faszinierende Eindrücke von Kultur, Lebenssituationen und interessante Einblicke in die Schulsysteme der beiden Länder sind Ergebnisse. Rückblicke aus Unterrichtserfahrungen in diesen „Tigerstaaten“ sollen Anregungen für den eigenen Unterricht geben. Eine wichtige Rolle spielen dabei die digitalen Möglichkeiten zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften.

Programm Französisch

Dr. Markus Buschhaus (Düsseldorf): “Je m’excuse pour la confusion.” – Inhaltskuratierung und interkulturelles Lernen in Zeiten künstlicher Intelligenz

KI fordert die Art und Weise Französisch zu lernen und zu lehren in den zentralen Kompetenzfeldern heraus: in der funktionalen kommunikativen, der interkulturellen kommunikativen sowie der Text- und Medienkompetenz.

Entscheidend für das Erreichen des Leitziels der interkulturellen Handlungsfähigkeit – sei es durch unterrichtliches Probehandeln oder Erfahrungen in Zielkulturen – dürfte allerdings die Einsicht in die Sinn- und Werthaftigkeit des eigenen Denkens, Empfindens und Tuns sein. Derartige Erlebnisse kann KI niemandem abnehmen. Sie kann aber mannigfaltige, nicht immer notwendig bedarfsgerechte Inhalte anbieten und dadurch ‚Inhaltskuratierung‘ erfordern: Beschaffung und Auswahl der Inhalte; Zusammenstellung und Überführung der Inhalte in ein geeignetes Schaufenster; Angebote zur sinnstiftenden Anschlusskommunikation.

Ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zur KI im Französischunterricht und entlang thematischer Beispiele macht es sich der Beitrag zur Aufgabe, die gezielte Förderung interkulturellen Lernens mit Hilfe einschlägiger KI-Anwendungen in der Sek. II zu erörtern.

Steffen Obeling (Köln): Un garçon c’est presque rien. Ein etwas anderer Jugendroman über das Anderssein

„Wer bin ich? Wer will ich sein? Wie will ich mit anderen zusammenleben? Was ist mir wichtig?“ Für Roméo, den 16jährigen sensiblen Protagonisten des Jugendromans Un garçon c’est presque rien, sind diese Fragen zentral. Er merkt, dass er anders ist als die Jungen in seinem Umfeld… Der roman en vers knüpft unmittelbar an die Themenbereiche „être jeune adulte“ sowie „conceptions de vie et de société“ an. Zudem besticht er durch seine freie Versform, die den Einsatz im Unterricht der Sekundarstufe II erleichtert und bereichert. In der Veranstaltung werden Unterrichtsideen zu dieser beeindruckenden Lektüre sowie Zusatzmaterialien zur Vertiefung der Thematiken beleuchtet.

Elise Héron-Rynkowski & Jun.-Prof. Dr. Victoria del Valle (Paderborn): Table ronde: Parlez-vous (encore) français? Zukunftsaussichten für den Französischunterricht (table ronde mit Vertreter:innen aus Schule, Ministerium, Universität, Lehrkräfteverband und Institut Français)
Wie steht es um den Französischunterricht? Was könnte/sollte verändert werden, um auf sinkende Schülerzahlen zu reagieren und den aktuellen Bedürfnissen des Französischunterrichts gerecht zu werden? Vertreter:innen des Faches Französisch aus NRW diskutieren in einer Podiumsdiskussion darüber, wie das Phänomen der "Krise des Französischunterrichts" besser verstanden und über Zukunftsperspektiven nachgedacht werden kann.

Nicole Gomara (Oberhausen): Développer l’imagination des apprenants au cours de FLE

Pour impliquer ses apprenants et leur donner envie d’apprendre, l’enseignant doit faire preuve quotidiennement de créativité. Les activités créatives en classe représentent un apport ludique et artistique pour l'enseignement des langues étrangères. Cet atelier explore des pistes de réflexion et donne des outils concrets pour renouveler ses pratiques de classe et développer l’imagination des apprenants. À l'aide d'exemples, plusieurs pistes sont données pour développer une démarche créative d’enseignement. Les activités présentées permettent notamment de travailler l’oral, la grammaire, le lexique et la phonétique d’une manière ludique et créative.

Johannes Wilts (Hannover): Le cinéma contemporain en cours de français – condition humaine et conceptions de vie

In der Veranstaltung wird es darum gehen, an ausgewählten Filmen (z.B, PETITE FILLE von Sebastien Lifshitz oder ÉTÉ 85 von François Ozon) zum Thema „Condition humaine et conceptions de vie” grundlegende Prinzipien der (Spiel-)Filmdidaktik im Französischunterricht zu verdeutlichen.

Beide ausgewählten Filme, PETITE FILLE und ÉTÉ 85, eigenen sich für einen Einsatz im Französischunterricht ab Klassenstufe 10. Eine Sichtung der Filme im Vorfeld der Veranstaltung ist sehr zu empfehlen.

David M. Wysk (Düren): Den Übergang in die Oberstufe Französisch meistern

Lehrende kennen diese Ausgangssituation zu Beginn der gymnasialen Oberstufe nur zur gut: Lernende unterschiedlicher Schullaufbahnen (Französisch ab Klasse 5 oder 7; Französisch als dritte Fremdsprache ab Klasse 9) finden sich nicht selten in einem Kurs in der Einführungsphase wieder. Diese Konstellation stellt alle Beteiligten vor so manche Herausforderung: Nivellierung, Mehrsprachigkeitsbiographien, Motivation, Oberstufenanforderungen… Wie diese Gratwanderung erfolgreich gelingen kann, zeigt der Vortrag einerseits anhand des neuen Lehrwerks Découvertes Transition und andererseits mittels vielfach erprobter Unterrichtssettings.

Programm Spanisch

Henning Peppel (Verden/Bremen): Möglichkeiten zur Förderung des Hörverstehens im Sekundarbereich I und II

In diesem Vortrag werden konkrete Unterrichtssettings für den Fremdsprachen-unterricht vorgestellt, die auf eine Schulung der Hörverstehenskompetenz abzielen. Der Fokus liegt dabei neben einer kombinierten Schulung des Hörverstehens mit der Sprechhandlungskompetenz - angesichts der kognitiven Verzahnung dieser beiden Kompetenzen - auf einer schülerorientierten Erarbeitung von grundlegenden Hörverstehensstrategien sowie Möglichkeiten der Differenzierung bei der Schulung des Hörverstehens und einer grundlegenden unterrichtlichen Phasierung zu Unterrichtsstunden mit dem Schwerpunkt Hörverstehen.

Mirko Ruf & Olga Weiß (Köln): Enfoque en la literatura chilena - Kreatives Schreiben zum Gedicht La tristeza de las cosas im fortgeführten Spanischunterricht

Der Vortrag bietet konkrete unterrichtspraktische Vorschläge zum Umgang mit chilenischer Literatur über die Zeit der Diktatur, mit Fokus auf den desaparecidos. Das Gedicht "La tristeza de las cosas" der renommierten Autorin M. J. Ferrada thematisiert die Fragilität des Lebens, die Abwesenheit und die Konstruktion von Erinnerung.

Die vorgestellte Unterrichtssequenz für den fortgeführten Spanischunterricht verknüpft den poetischen Blick mit den Opfern des Folterzentrums Villa Grimaldi, sodass Schüler*innen eine Perspektivübernahme vollziehen können. Im Vordergrund steht dabei die Schulung des kreativen Schreibens, mit besonderem Augenmerk auf eine aktivierende Vermittlung. Zudem kann das handlungsorientierte Material unmittelbar in den eigenen Unterricht integriert werden.

Der Vortrag bietet neben theoretischen Einblicken vor allem praxisnahe Ansätze für den Unterricht, um die Schüler*innen auf eine kreative und sinnliche Weise für abstrakte Themen zu sensibilisieren.

Henning Peppel (Verden/Bremen): Differenzierung im Fremdsprachenunterricht

Wie können Lehrkräfte möglichst individuell im Fremdsprachenunterricht mit Blick auf Kompetenzniveaus und Förderschwerpunkte einerseits Schüler*innen mit Unterstützungsbedarf fördern und andererseits Schüler des oberen Leistungsbereichs kognitiv fordern, ohne dabei am Schreibtisch in noch mehr Arbeit zu versinken? Ausgehend von dieser Fragestellung werden in diesem Vortrag vielfältige Differenzierungsmöglichkeiten für die modernen Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch vorgeschlagen und durch erprobte Beispiele veranschaulicht, wie der Unterricht hochwirksam individualisiert werden kann – auch die Vorteile digitaler Medien werden in dieser Hinsicht zur Emotionalisierung von Unterrichtsinhalten mit einbezogen.

El aprendizaje de una lengua es más eficaz si las alumnas y los alumnos son creativos y usan varios sentidos. Dibujar, moverse en la clase u observar son aspectos que estimulan el aprendizaje siempre y cuando el objetivo principal sea la práctica de la lengua que se aprende. En este taller quiero presentar tres ejercicios que llevo años practicando con éxito para hacer la clase más dinámica. El material lo pongo a disposición de los y las participantes y se apoya en la progresión gramatical y léxica de ¡Vamos! ¡Adelante! y ¡Adelante! de la editorial Klett.

Dr. Marta Sánchez-Castro: Imágenes conceptuales-conceptos visuales: descomplicando los tiempos y modos verbales del español a través de un modelo de representación figurativa /gramática visual

Como todo profesor de ELE sabe, uno de los caballos de batalla más recurrentes dentro del aula es el “lidiar” con los tiempos y modos verbales y, especialmente, con la (co-)relación existente entre ellos. Ambos, aspectos esenciales en el proceso de enseñanza-aprendizaje del español en el que están implicados tanto alumnos como profesores.

El presente taller ofrece a los profesores de ELE un modelo probado y consolidado que facilita a los alumnos el acceso a los modos y tiempos verbales por medio de una práctica de visualización “activa” e “interactiva”.

Este modelo de representación figurativa basado en los principios de la gramática cognitiva y visual permite a los alumnos “ver” y “visualizar” los principales usos de los diferentes tiempos, las relaciones esenciales entre ellos, algunos usos menos frecuentes y les ofrece una imagen conjunta de los tres modos verbales del español.

El código dual (concepto-imagen) sobre el que se sustenta esta práctica ofrece a los alumnos la posibilidad tangible de “formarse en la mente una imagen visual de diversos conceptos abstractos” (DRAE) con el fin de facilitar el aprendizaje y, sobre todo, la comprensión e interiorización de dichos fenómenos gramaticales.

Durante la presentación, no solo se explicará el modelo, sino que se ofrecerán claras orientaciones didácticas y diversos ejemplos prácticos para trabajar con él en clase de ELE de forma efectiva, dinámica y diferente a lo que se viene haciendo.

Charlotte Dornseifer & Philip Preuß (Duisburg-Essen): Desvelando sentidos: Comprensión auditiva y Memes en la enseñanza de ELE

La comprensión auditiva implica entender lo expresado en un discurso oral, involucrando cómo procesamos sonidos, palabras y significados. A pesar de que „entender” no se limita solamente a encontrar la respuesta correcta, sino a interpretar de manera razonable, es más importante “entender algo” (lo que interesa) que “entenderlo todo” (Martín Perís, 1991).

En el contexto educativo escolar actual, la importancia de la comprensión auditiva se acentúa e incluso gana espacio en las pruebas de selectividad de idiomas extranjeros. Véase, por ejemplo, el caso del Zentralabitur en NRW a partir de 2025.

Aunque se le dedique poco tiempo en clase (Mariño Medina et al., 2017), los docentes deben afrontar el reto de adaptarse de manera creativa a estos cambios, haciendo que las tareas y actividades de comprensión auditiva sean más atractivas, actuales y con medidas diferenciadas.

La necesidad de nuevos métodos didácticos orientados a los distintos campos de la comprensión auditiva es evidente. Una forma de abordar esto y conectarlo con el mundo de los estudiantes sería mediante el uso de memes. Estos elementos pueden aplicarse en todas las subáreas de la comprensión auditiva y ofrecen un gran potencial para la diferenciación. Los memes, auténticos y lúdicos, permiten establecer relaciones significativas basadas en las experiencias y emociones de los alumnos (Carp 2021).

En consecuencia, nuestra presentación incluirá aplicaciones prácticas del uso de memes en el aula de ELE, ofreciendo ideas y ejemplos concretos para la práctica en clase.


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